Klassische Laufschuhe und Barfußschuhe im Vergleich

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Auch Barfußschuhe sind eigentlich nur eine Kategorie innerhalb des breit gefächerten Sortiments der Laufschuhe. Sie unterscheiden sich jedoch unabhängig vom Hersteller in einem wichtigen Aspekt von anderen Laufschuh-Typen: Ihre Entwicklungs-Philosophie fußt auf der ursprünglichen Laufbewegung, dem Barfußlaufen.

Barfußschuhe sollen diesen Laufstil so wenig wie möglich verändern und zugleich natürliche Dämpfungs- und Kontrollfunktionen von Muskeln, Knochen und Sehnen stärken und aktivieren.

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Barfußschuhe bilden in puncto Aufbau und Funktion den Gegensatz zu klassischen Laufschuhen, die einen passiven Laufstil fördern. Klassische Laufschuhe konzentrieren sich darauf, die Aufprallenergie während des Laufens abzudämpfen und die Bewegung verstärkt zu stabilisieren und zu kontrollieren.

Sie übernehmen also körpereigene Dämpfungs- und Kontrollfunktionen. Das wiederum beeinflusst und verändert die natürliche Laufbewegung.

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Passiver Laufstil

So fördert zum Beispiel der erhöhte und gedämpfte Fersenbereich klassischer Laufschuhe das Aufsetzen des Fußes mit der Ferse. Muskeln und Sehnen werden entgegen der natürlichen Laufbewegung in eine passivere Rolle gezwungen: Denn der Waden-Muskel wird ebenso wie die Achillessehne durch das Aufsetzen mit der Ferse gedehnt. Das bietet wenig Spielraum für das aktive Anspannen von Muskeln und Sehnen. Die Folge: Entstehende Aufprallenergie wird weniger gedämpft und belastet verstärkt Knochen und Gelenke.
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Klassische Laufschuhe beeinflussen natürliche Laufbewegung

Auch wenn klassische Laufschuhe die natürliche Laufbewegung stärker beeinflussen, für das gelegentliche oder tägliche Lauftraining sind sie aus zwei Gründen unverzichtbar: Zum einen haben die meisten Menschen das Laufen mit solchen Laufschuhen gelernt und über Jahre oder Jahrzehnte eingeübt. Sie setzen den Fuß während des Laufens mit der Ferse zuerst auf. Ein vollständiger und schneller Umstieg auf Barfußschuhe ist weder ratsam noch sinnvoll. Er würde das Verletzungsrisiko mit einiger Wahrscheinlichkeit erhöhen, haben sich doch Muskeln, Gelenke und Sehnen an diesen „Zivilsations“-Laufstil mit all seinen Vor- und Nachteilen angepasst. Integrieren Sie stattdessen das Laufen mit Barfußschuhen mit dem notwendigen Augenmaß in Ihren Laufalltag.

Klassische Laufschuhe bieten Alternativen

Das zweite Argument für klassische Laufschuhe liefern die unterschiedlichen Voraussetzungen, die Menschen mitbringen: Während sich das ausgiebige Tragen von Barfußschuhen vor allem für schlanke, gut trainierte Läufer ohne Fuß- und Beinfehlstellungen eignet, die zudem noch die natürliche Laufbewegung beherrschen, bringt die breite Masse der Läufer andere Voraussetzungen mit: Übergewicht, unterschiedlichste Fehlstellungen im Fuß- und Beinbereich sowie andere körperliche Einschränkungen sind in Kombination mit dem „Zivilisations“-Laufstil die Regel und nicht die Ausnahme. Kaum jemand zählt zur Gruppe des idealtypischen Läufers. Eine Vielfalt, die die Entwicklung von verschiedenen Laufschuh-Typen sinnvoll und notwendig macht.[/tab_item] [tab_item title=”Neutralschuhe”]

Neutralschuhe

Laufschuhe aus der Kategorie der Neutralschuhe verfügen weder über ausgeprägte Dämpfungsfunktionen, noch greifen sie maßgeblich in die Laufbewegung ein. Sie eignen sich für Läufer mit dem typischen, fersenorientierten Laufstil, ohne orthopädische Auffälligkeiten wie beispielsweise Fußfehlstellungen. Neutralschuhe haben jedoch deutlich stärkere Führungs- und Dämpfungsfunktionen als Barfußschuhe.[/tab_item] [tab_item title=”Motion-Controlschuhe”]

Motion-Controlschuhe (Bewegungskontrollschuhe, Stabilschuhe)

Als Motion-Controlschuhe (Bewegungskontrollschuhe, Stabilschuhe) bezeichnen Sportwissenschaftler Laufschuhe, die die Innenseite des Fußes durch so genannte Pronationsstützen stärken. Als Pronation bezeichnen Sportmediziner das Einknicken des Fußes zur Innenseite im Moment des Aufsetzens. Eine natürliche Bewegung, die bei manchen Läufern über das gesunde Maß hinaus verstärkt ist. Sie knicken zu deutlich nach innen, weshalb sie als Überpronierer bezeichnet werden. Laufschuhe mit kräftigen Pronationsstützen fangen diesen Effekt ab. In Barfußschuhen fehlen solche Stützen vollständig.[/tab_item] [tab_item title=”Dämpfungsschuhe”]

Dämpfungsschuhe (Cushionschuhe)

Laufschuhe aus der Kategorie der Dämpfungsschuhe (Cushionschuhe) verfügen über eine ausgeprägte Dämpfung. Dämpfungsschuhe federn beim Aufsetzen des Fußes einen überdurchschnittlich hohen Anteil der Aufprallenergie ab. Diese Laufschuhe eignen sich vor allem für übergewichtige Läufer und weitgehend untrainerte Lauf-Anfänger. Beide Läufer-Gruppen haben eins gemeinsam: Ihre Muskeln und Sehnen sind nicht oder noch nicht in der Lage, den Aufprall des Fußes mit Muskeln und Sehnen aktiv abzufedern. Stark dämpfende Laufschuhe sind hier sinnvoll. Eine Eigenschaft, die Barfußschuhe wenig bis gar nicht mitbringen.[/tab_item] [tab_item title=”Trailschuhe”]

Trailschuhe

Trail bedeutet auf Deutsch übersetzt Trampelpfad und versinnbildlicht die Eignung dieser Kategorie von Laufschuhen für unebenes Gelände. Im Vergleich zu Neutralschuhen wirken Trailschuhe stärker dämpfend und besitzen eine relativ starre Sohle. Das hat zwei entscheidende Nachteile: Das Gefühl für die Beschaffenheit des Untergrunds geht weitgehend verloren. Sie ist die Voraussetzung für die aktive Dämpfung und Kontrolle durch Muskeln und Sehnen. Eine Eigenschaft, die durch Laufschuhe aus der Kategorie Trail auf Dauer geschwächt werden kann und das Risiko während des Laufens umzuknicken potentiell ansteigen lässt. Barfußschuhe
zeigen in puncto Fußsensorik und aktive Dämpfung sowie Bewegungskontrolle Vorteile gegenüber den Trail-Schuhen.[/tab_item] [tab_item title=”Trainingsschuhe”]

Trainingsschuhe (Lighttrainer)

Trainingsschuhe (Lighttrainer) sind Laufschuhe, die ohne ausgeprägte Dämpfung sowie Bewegungsführung auskommen. Sie sind wie der Name andeutet, zu Trainingszwecken gedacht. Trainingsschuhe eignen sich für schnelle, gut trainierte Läufer ohne Fußfehlstellungen. Sie ähneln in Ihren Eigenschaften den Barfußschuhen, da sie dem natürlichen Bewegungsablauf möglichst viel Spielraum lassen. Einen Unterschied gibt es dennoch: Im Gegensatz zum Trainingsschuh sorgt der Barfußschuh durch eine extrem dünne und flexible Sohle dafür, dass die Zehen die Laufbewegung aktiv unterstützen. Sie können wieder – wie beim Barfußlaufen auch – verstärkt in den Boden greifen und den Fuß aktiv abdrücken. Klassischen Laufschuhe, zu denen auch der Trainingsschuh zählt, stellen die Zehen weitgehend ruhig, so dass Kraft und Beweglichkeit verloren gehen können.[/tab_item] [tab_item title=”Wettkampfschuhe”]

Wettkampfschuhe

Wettkampfschuhe sind Laufschuhe, die für Wettkampfzwecke gedacht sind. Sie eignen sich für ehrgeizige, gut trainierte Hobby-Läufer und Profis. Sie sind leicht, flach, beweglich und weitgehend frei von Pronationsstützen. Wettkampfschuhe beziehen Bänder, Muskeln und Sehnen maximal ein. In Ihren Eigenschaften stehen sie den Barfußschuhen am Nächsten, wobei die noch dünnere oder feiner segmentierte Sohle der Barfußschuhe das aktive Eingreifen der Zehen erleichtert.[/tab_item] [tab_item title=”Barfußschuhe”]

Barfußschuhe

Die so genannten Barfußschuhe unterscheiden sich grundsätzlich von den klassischen Laufschuhen. Sie konzentrieren sich auf die natürliche Laufbewegung, das Barfußlaufen.

Ausgehend davon haben Hersteller wie zum Beispiel Nike, Adidas, Vibram, Merrell oder Ecco Laufschuhe entwickelt, die den natürlichen Barfuß-Laufstil in Schuhen ermöglichen. Falls Sie Barfußschuhe regelmäßig für Trainingsläufe nutzen wollen, so erfordert das eine Anpassung Ihrer Laufbewegung: Weg vom weit verbreiteten Stil den Fuß mit der Ferse zuerst aufzusetzen, hin zu einer mittel- bis vorderfuß-orientierten Bewegung beim Aufsetzen des Fußes.

Beim Laufen mit Barfußschuhen übernehmen Bänder, Muskeln und Sehnen wieder die Verantwortung für Dämpfung und Bewegungskontrolle. Barfußschuhe fungieren im Wesentlichen als Schutz vor Verletzungen durch scharfkantige Gegenstände auf und im Untergrund. Barfußschuhe von Herstellern wie Nike bieten zudem eine wenn auch deutlich eingeschränkte Dämpfungsfunktion, während andere Herstellern wie zum Beispiel Vibram keinerlei Dämpfung mehr bieten. So oder so gilt für die Nutzung aller Barfußschuhe: Setzen Sie sie mit Bedacht und Augenmaß ein. Überfordern Sie Ihren Körper nicht, er muss den natürlichen Laufstil, das Barfußlaufen erst wieder lernen. Lassen Sie sich bei der Umstellung auf Barfußschuhe die nötige Zeit.

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