Barfuß auf dem Jakobsweg

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Viele Wege führen nach Rom und viele Wege führen auch nach Santiago de Compostela – der bekannteste Weg ist der Jakobsweg. Seit Hape Kerkeling einfach „mal weg war“, hat das Pilgern auf dem Jakobsweg fast schon einen gewissen Kultstatus erlangt. Auch immer mehr junge Leute machen sich per Pedes auf den Weg nach Spanien – sie möchten neue Erfahrungen sammeln oder einfach für einige Wochen im Einklang mit der Natur sein.

Die Geschichte des Jakobswegs

Als Jakobsweg werden alle Pilgerwege zum Grab des Apostels Jakobus in der Kathedrale von Santiago de Compostela bezeichnet. Folglich gibt es nicht den Jakobsweg, sondern aus ganz Europa führen viele Wege zum Ziel. Erstmals erwähnt wurde der Jakobsweg im Jahr 1047, schon damals als Pilgerweg, „der seit alten Zeiten von Pilgern des hl. Jakobus und Peter und Paul begangen werde“. Doch erst im späten Mittelalter entwickelte sich Santiago de Compostela neben Rom und Jerusalem zur dritten wichtigen Pilgerstätte des Christentums.

Seit den 1950er Jahren wurde der Jakobsweg auch touristisch erschlossen. In Spanien und Frankreich bildeten sich Vereine „Freunde des Jakobswegs“, die sich auch für die wissenschaftliche Aufarbeitung einsetzen. Nach Statistiken des Domkapitels der Kathedrale von Santiago de Compostela kamen im Jahr 1970 68 Pilger in die Kirche. Zum Vergleich: 2012 waren es 192 488.

Wo verläuft der Jakobsweg

Als Ur-Jakobsweg kann man als ehesten den sogenannten Camino Francés bezeichnen, das Wegstück, das die meisten Pilgerer auf ihrem Weg durch Nordspanien nutzen. Der Camino Francés führt unter anderem durch Pamplona, Burgos und Léon. Dieser spanische Hauptweg gehört seit 1993 zum Unesco-Welterbe. In Deutschland gibt es mehrere Wanderwege, die als Jakobsweg ausgeschildert sind. Die meisten davon in West- und Süddeutschland. So gibt es zum Beispiel den 265 Kilometer langen Fränkischen Jakobsweg und von Rothenburg aus führt der Fränkisch-Schwäbische Jakobsweg gen Süden.

Im Rheinland kümmert sich seit 1999 der Landschaftsverband Rheinland zusammen mit dem Projekt „Wege der Jakobspilger im Rheinland“ um den Jakobsweg und hat fünf Routen ausgeschildert. Das typische Symbol des Jakobswegs ist die gelbe Jakobsmuschel auf blauem Grund sowie ein gelber Pfeil, der dem Pilger die Richtung weist.

Die Planung für eine Jakobsweg-Wanderung

Die Spanier sagen: „El camino comienza en su casa“. Übersetzt: “Der Jakobsweg beginnt in Ihrem Haus“. Damit ist gemeint, dass man eine Pilgerreise über den Jakobsweg nicht einfach mal so beginnt (auch wenn Kerkelings Buchtitel das vermuten lässt), sondern sich sorgfältig vorbereiten sollte. Am wichtigsten ist die Wahl der Route, die in erster Linie davon abhängt, welche Streckenlänge man sich zutraut und wie der Trainingszustand ist. Ungeübte sollten damit rechnen, pro Tag etwa zehn bis 15 Kilometer zu schaffen, durchtrainierte Sportler 30 bis 35 Kilometer täglich.

Wichtig auch das Gepäck: Von Profis wird ein 40-Liter-Rucksack als ausreichend genannt, der am Ende zwölf bis 15 Kilogramm wiegen sollte. Schlafsack, Isomatte, Regenschutz, eine kleine Notfallapotheke und Sonnenbrille sollten auf keinen Fall fehlen. Der Rest, vor allem die Bekleidung, hängt von den individuellen Plänen des Pilgers ab.

Barfuß auf dem Jakobsweg

Barfuß den Jakobsweg entlangpilgern – das war in früheren Jahrhunderten eher die Regel als die Ausnahme. Bis in die Barockzeit war es durchaus üblich, barfuß auf Pilgerreise zu gehen. Manche Pilger sahen darin vermutlich auch eine Form der Buße. Heute kommen eher passionierte Barfußläufer auf die Idee, den Jakobsweg ohne Schuhe zu absolvieren. Und auch eher weniger aus Gründen der Buße, sondern weil sie den Untergrund, die Natur erfahren wollen. Für geübte Läufer, für die das Barfußlaufen zum Normalfall geworden ist, spielt dann auch der Untergrund keine große Rolle mehr.

Ungeübte Barfußläufer sollten die Strecke genauer planen, nur wenig asphaltierte Wege wählen oder gegebenenfalls anfangs auch nur Teilstrecken ohne Schuhe laufen und sich erst im Verlauf der Reise zum kompletten Barfußlaufen steigern. Ob passionierter Barfußläufer oder Einsteiger – ein leichtes Paar Barfußschuhe oder Zehenschuhe sollte sicherheitshalber trotzdem in den Rucksack. Je nach Jahreszeit ist es in Spanien bekanntermaßen sehr warm – und barfuß auf heißem Asphalt (aus dem ein Großteil der letzten Wegstrecke besteht) zu laufen dürfte auch für überzeugte Barfußläufer kein Vergnügen sein.

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