Sie möchten gern öfter barfuß laufen, scheuen das aber in der Öffentlichkeit? Oder Sie haben Angst, beim Laufen auf Gehwegen oder Straßen in Scherben zu treten? Dann weichen Sie doch für den Anfang auf einen Barfußpark oder Barfußpfad aus. Solche Parks gibt es inzwischen in fast jedem Bundesland. Gerade Einsteiger können sich dort langsam an das Gefühl gewöhnen, das verschiedene Untergründe auf den Fuß ausüben.
Barfußpark – was ist das eigentlich?
Barfußparks sind abgegrenzte Gebiete, die speziell für das Laufen ohne Schuhe eingerichtet wurden. Es gibt sie als kleinere Barfußparks in Großstädten oder auch als kilometerlange Wanderwege in ländlichen Gebieten. In touristisch viel genutzte Gebieten sollen Barfußparks das Programm erweitern und die Attraktivität der Reiseziele erhöhen. Zudem sollen mithilfe von Barfuß-Laufstrecken auch neue Gäste gewonnen werden.
Gerade die natürlich angelegten Barfußparks finden bei Kindern großen Anklang. Dort dürfen sie ohne Hemmungen barfuß durch den Matsch laufen. Hintergrund der Barfußparks ist es, durch verschiedene Untergründe auch die Sinneswahrnehmungen der Wanderer zu stärken.
Fußfühlpfade, Barfußpfade, Barfußpark – die Unterschiede
Fußfühlpfade sind oft nur kurzfristig eingerichtete Barfußpfade. Sie werden gern auf Veranstaltungen zu Thema Gesundheit oder Wellness eingesetzt. Fußfühlpfade sind schon aus logistischen Gründen selten länger als 100 Meter. Sie bestehen aus einzelnen Feldern mit unterschiedlichen Untergründen, die nach und nach durchlaufen werden.
Da sie oft von Anfängern genutzt werden, sind die Unterschiede zwischen den Materialien gut spürbar, um dem oft nicht sehr ausgeprägten Tastsinn des Fußes auch ein Erlebnis zu bieten. Sand, Kieselsteine, Rindenmulch oder Erde sind vielgenutzte Materialien. Auch immer mehr Saunaanlagen oder Freizeitbäder richten in ihren Außenanlagen Fußfühlpfade ein.
Barfußpfade sind dagegen markierte Wanderwege die speziell auf Barfußläufer ausgerichtet sind. Ihre Länge variiert zwischen einem und fünf Kilometern, in touristisch beliebten Wandergegenden können sie auch länger sein. Bei der Einrichtung wird darauf geachtet, dass der Untergrund der gewählten Wege für Barfußläufer geeignet ist. Oft werden natürliche Gegebenheiten wie umgestürzte Bäume oder kleinere Bäche als zusätzliche „Erlebnisstationen“ in den Barfußpfad integriert.
Barfußparks hingegen sind die „Crème de la Crème“ unter den Angeboten für Barfußläufer. Sie vereinen die Eigenschaften von Fußfühlpfad und Barfußpfad, sind teilweise thematisch konzipiert und werden von öffentlicher Hand oder Vereinen regelmäßig gepflegt und betreut.
So sind Barfußparks aufgebaut
Ein Barfußpark ist ein größeres, abgeschlossenes Areal, das speziell für die Bedürfnisse von Barfußläufern eingerichtet wurde. Er verfügt zum einen über eine längere Wegstrecke von mehreren Kilometern, als auch über verschiedene Erlebnisstationen, die unterschiedliche Sinneseindrücke vermitteln sowie über möglichst viele verschiedene Laufuntergründe. Das Fühlen und Ertasten von Sand, Schlamm, Lehm, Rasen und Steinen soll die Fußmuskulatur kräftigen, aber auch die Konzentration fördern.
Als Erlebnisstationen eignen sich Baumstämme oder Steinwege zum Balancieren, Lehmbecken oder Moorbad als „Matschstationen“, Bachläufe oder Becken zum Wassertreten oder Übungsstationen zur Fußgymnastik. Je nach geographischer Lage der Barfußparks können auch regionale Besonderheiten zum Einsatz kommen – etwa Heuballen in ländlichen Regionen, Tannenzapfen als Laufuntergrund in Wäldern oder Muscheln als Tastelement in Gegenden am Meer. Und: Keine Angst vor Matsch. Barfußparks bieten immer eine Möglichkeit zum Säubern der Füße an.
Wie verhalte ich mich im Barfußpark?
Das Verhalten im Barfußpark richtet sich immer auch nach den Möglichkeiten, die die Einrichtung bietet. So haben einige Parks Schließfächer für die Schuhe, die man auch nutzen sollte. Wer sich vorher auf der Homepage über „seinen“ Barfußpark informiert, findet dort oft schon wichtige Hinweise. Gibt es beispielsweise keine Fächer, sollte man die Schuhe gleich im Auto lassen oder einen Rucksack mitnehmen, sodass sie sich leichter tragen lassen.
Die Stationen der Parks sind in den meisten Fällen in einer bestimmten Reihenfolge aufgebaut, die ein verschmutzen der Stationen vermeidet. So finden sich Matsch- oder Moorbecken am Ende des Pfades oder Parks. An diese Reihenfolge sollte man sich halten. Denn niemand betritt gern ein Wasserbecken, in dem der Vornutzer seine Matschfüße gesäubert hat. Dazu bieten Barfußparks am Ende spezielle Becken oder Wasserschläuche zum Reinigen an. Ansonsten hält man sich am besten an die individuellen Regeln des jeweiligen Parks – dann steht dem Spaß nichts mehr im Weg.
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